Bei dieser Erkrankung treten wiederholt Panikattacken auf. Bei einer Panikattacke kommt es ohne eine äußerliche Ursache zu einer körperlichen und psychischen Alarmreaktion. Häufig treten diese Angstanfälle nach starken Belastungen, quasi wie aus heiterem Himmel auf. Innerhalb weniger Minuten steigert sich die Angst zu einem Höhepunkt. Neben den psychischen Anzeichen treten auch stark ausgeprägte körperliche Symptome wie Atemnot, Herzrasen, Beklemmungsgefühle und zittrige Hände vielleicht auch Zittern am gesamten Körper auf. Viele Patienten empfinden deshalb Todesangst. Häufig entwickelt sich im Verlauf der Erkrankung eine sogenannte Erwartungsangst vor der nächsten Attacke, auch sozialer Rückzug kann eine Folge der Panikstörung sein. Die Dauer einer Panikattacke schwankt zwischen wenigen Minuten und einigen Stunden. In den meisten Fällen hält sie aber 10 bis 30 Minuten an.
Angststörungen
Angststörungen / Panikstörungen
1. Panikattacken
Diese Art der Panikattacken erleiden Menschen mit einer Panikstörung. Panikstörung ist die Angst eine spontane Panikattacke zu bekommen. Diese Art der Attacken kommt spontan ohne Vorwarnung, tagsüber oder nachts, egal was der Betroffene gerade macht. Häufig treten sie erstmalig aus Ruhe- und Entspannungsphasen heraus auf. Die spontane Panikattacke wird nicht durch ein bestimmtes Ereignis, eine Situation oder einen Ort ausgelöst. Viele Betroffene werden durch die Attacken aus dem Schlaf gerissen und meinen einen Herzinfarkt zu erleiden, sie befürchten sterben zu müssen, verrückt zu werden, oder die Kontrolle über sich zu verlieren. Die Betroffenen fürchten körperlich krank zu sein und suchen wiederholt die Notaufnahmen auf.
2. Situationsbedingte Panikattacken
Menschen, die unter einer Panikstörung leiden, erleben diese Art der Panikattacken. Einige Menschen, die unter einer Panikstörung leiden, sind dazu prädestiniert, Panikattacken bei bestimmten Situationen oder an bestimmten Orten zu bekommen, obwohl Sie keine Angst vor der Situation oder dem Ort selber haben. Man kann z. B. eine Panikattacke erleiden, während man Auto fährt. Manchmal bekommt man eine Attacke und ein anderes Mal nicht. Die Attacke wird aber nicht durch die Angst vor dem Autofahren selbst verursacht.
Eine Panikattacke kann sich folgendermaßen äußern:
Frau K. hatte eine anstrengende Woche. Jeden Tag hatte sie bis Mitternacht gelernt, um eine wichtige Zwischenprüfung in ihrem Studium zu bestehen.
Heute, am Sonntag, möchte sie sich mit drei Freundinnen im Café treffen und ein paar lustige Stunden verleben.
Sie sitzt gerade im Cafe, als ihr Herz zu rasen beginnt und sich Schweißperlen auf ihrer Stirn bilden. Sie hat außerdem das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Sie atmet immer schneller und plötzlich fangen ihre Arme und Beine an zu zittern. Ihr wird ganz schwindelig und sie glaubt in Ohnmacht zu fallen. Sie überfällt eine plötzliche Todesangst. Muss Sie jetzt sterben?
Sie möchte gerne davonlaufen. Aber sie traut sich nicht, da sie befürchtet zusammenzubrechen. Ihre beste Freundin bemerkt, dass es ihr schlecht geht, fühlt sich mit der Situation überfordert und ruft einen Notarzt. Als dieser eintrifft, geht es ihr bereits wieder besser. Im Krankenhaus wird eine gründliche Untersuchung von Frau K. durchgeführt. Da keine auffälligen organischen Befunde gefunden wurden, wird Frau K. mit der Diagnose Panikattacke entlassen.
Eineinhalb Wochen später legt sie sich abends in ihr Bett. Plötzlich setzt eine Panikattacke ein, wieder mit extremer Luftnot und Todesangst. Frau K. befürchtet, dass es sich um eine Fehldiagnose handelte, sie wirklich körperlich krank ist und bittet ihren Freund sie in die Notambulanz zu bringen. Dort wird die Diagnose Panikattacke bestätigt.
Danach kreisen die Gedanken von Frau K. um diese Situationen. Sie befürchtet erneut eine Panikattacke zu erleiden. Frau K. entwickelt eine „Angst vor der Angst“.
Infolgedessen meidet Frau K. Cafébesuche.
Therapie:
Die symptomatische Therapie des Angstanfalles sieht so aus, dass man dem Patienten bestimmt und ruhig gegenübertritt. Sollte der Patient hyperventilieren, kann man ihn, teilweise allein mittels Ansprache, dazu bringen die Hechelatmung einzustellen. Sollte das nicht zum Erfolg führen, kann der Patient auch in seine Hohlhand atmen, um durch die Rückatmung das CO2 im Blut zu erhöhen. Dadurch bilden sich die Übersäuerung des Blutes und damit die körperlichen Erscheinungen zurück. Bei schweren Angstanfällen müssen eventuell Medikamente eingesetzt werden, dabei setzt man sog. Anxiolytika (angstlösende Medikamente) ein. Die langfristig erfolgversprechende Therapie der Wahl für die Behandlung der Panikstörung ist die Psychotherapie.
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