Die fünf Geschmachsrichtungen
Kräutertherapie
scharf
süß
sauer
bitter
salzig
Kräutertherapie
Das zentrale Fundament der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Kräuterheilkunde. Weitere Behandlungsformen wie Akupunktur, Schröpfen, Moxen oder Diätetik ergänzen dieses zentrale Element. In der Kräuterheilkunde werden klassische Grundrezepturen verwendet, die für jeden Patienten spezifisch modifiziert werden können.
Geschichte der Rezepturen
Die Geschichte der Rezepturen ist seit tausenden von Jahren bewährt und beruht auf einem langen Erfahrungsschatz. Für die Zusammenstellung der Rezepturen stehen über 2800 Substanzen zur Verfügung. Im Kompendium der Einzelmittel sind sogar über 7000 Eintragungen zu finden.
Die Kräuterheilkunde besteht aus der Phytotherapie und der Pharmakotherapie. In der Phytotherapie werden ausschließlich pflanzliche Zutaten genutzt, während allgemein in der Kräutertherapie auch mineralische Bestandteile Einzug in die Rezepte finden.
Der Patient kann die Elemente der Kräutertherapie auf verschiedenen Weisen zu sich nehmen als:
- Dekokt (Abkochung)
- Tabletten
- Tinktur
Eigenschaften der Aerzneimittel
Die Traditionelle Chinesische Medizin teilt alle Arzneimittel entsprechend der folgenden fünf Eigenschaften ein:
- der fünf Geschmacksrichtungen
- der vier Temperaturverhalten
- des Grades der Toxizität
- der vier Wirkrichtungen der Droge
- des Meridianbezuges
Die fünf Geschmacksrichtungen
Es gibt fünf Geschmacksrichtungen, nämlich scharf, süß, sauer, bitter und salzig.
Eine Droge mit scharfem Geschmack wirkt zerstreuend, bewegend und nach außen treibend, er öffnet die Poren und zerstreut über die Oberfläche nach außen.
Der süße Geschmack wirkt aufbauend, ernährend und harmonisierend. Er entspannt und befeuchtet.
Dragen mit saurer Geschmacksrichtung wirken zusammenziehend und sammelnd.
Die Dragen mit bitterem Geschmack leiten Hitze und Feuer aus. Salzige Drogen wirken aufweichend und absenkend.
Die vier Temperaturverhalten
Das Temperaturverhalten hat Einfluss auf Puls, Atemfrequenz oder auf die Manifestation von Hyperämien in bestimmten Körperregionen. Man unterscheidet vier Qualitäten: kühl, kalt, warm oder heiß.
Drogen mit kühlem oder kaltem Temperaturverhalten werden bei Erkrankungen eingesetzt, die durch Hitze entstanden sind. Sie vertreiben Hitze, leiten das Feuer ab, wirken entgiftend und beruhigend.
Dragen mit heißem und warmem Temperaturverhalten werden bei Erkrankungen eingesetzt, die durch Kälte entstanden sind. Sie stärken das Yang, vertreiben den Wind und zerstreuen die Kälte.
Toxizität
Im weitesten Sinne ist der Begriff „Toxizität“ ein Synonym für die Wirkung der Droge. Bei richtiger Qualität, Verarbeitung, Dosierung und dem passenden Muster sind die Nebenwirkungen der Droge in der chinesischen Arzneitherapie kontrollierbar.
Eine chinesische Arzneidroge darf niemals ohne vorher gestellte TCM-Diagnose verabreicht werden.
Die vier Wirkrichtungen
Die vier Wirkrichtungen werden mit Steigen, Fallen, Schweben und Sinken umschrieben. Außerdem existiert noch eine fünfte Wirkrichtung, die wir mit Umwandeln beschreiben. Diese entspricht der Wandlungsphase Erde.
Die nach oben gerichtete Wirkung der Droge bedeutet „Steigen“, die nach unten gerichtete „Fallen“. Das „Schweben“ hat sowohl eine Wirkrichtung nach oben als auch nach außen. Genauso verhält es sich mit der Wirkrichtung „Sinken“, die neben der Wirkrichtung nach unten, noch eine nach innen gerichtete besitzt. Die Wirkrichtungen Steigen und Schweben besitzen eine Yang-Funktion. Die meisten warmen, scharfen und süßen Drogen sind steigend. Das Fallen oder Sinken besitzt eine Yin-Funktion. Kalte, saute, bittere und salzige Drogen wirken sinkend.
Der Meridianbezug
Die Meridiane stehen stellvertretend für die inneren Organe, mit denen sie verbunden sind. Für die 12 Meridiane wurden bereits sehr früh die sogenannten Melde-Arzneien angegeben.
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